Wie schon gesagt hat Thorsten nun das Ruder in der Hand. Kurze Hand haben wir den Trailer gefunden und haben aufgesattelt. Thorsten ist fix rein die Papiere holen während ich einen kleinen Check durführe. So eine schnelle Abfahrtskontrolle wie man es mir beigebracht hat. Da fiel mir dann auch gleich auf, das es Probleme mit den Reifen vom Trailer geben könnte. Auf der rechten Seite sind zwei von drei Reifen komplett runter. Damit würde Schumi noch nicht mal los.
In der zwischen Zeit kahm Thorsten auch schon aus dem Büro gehetzt. Ich sprach ihn auf die Reifen an und meinte nur : "Seh zu das du rein kommst. Wir haben keine Zeit für so etwas." Das hat mich dann doch etwas Schockiert. Aber ich tat wie mir befohlen.
Die Reise ging los. Ab nach Genova mit einem Container voll Möbel. Es waren Polnische Auswanderer die auf ihren Container schon seit zwei Wochen warteten, da es Probleme mit den Papieren gab. Es musste jeder Löffel aufgelistet sein der im Container verstaut wurde. Hoffendlich geht alles gut.
Mittlerweile waren wir nun scho wieder ein Stunde unterwegs. Die Sonne ist schon aufgegangen, und Thorsten fuhr ganz schön an der grenze des erlaubten. Er sagte das er so einen Termindruck schon lange nicht mehr gehabt hat. Warum dieser Container jetzt so übereilig nach Italien zu den Möbelbesitzern muss wuste Thorsten auch nicht. Na wenn wir da mal nicht noch ne böse Überraschung bekommen an der Grenze. Der Container ist zwar versiegelt aber man weiß ja nie !
Eigendlich dauert es echt ein wenig bis ich als Beifahrer Angst bekomme aber diesem Fahrstil von Thorsten wird mir doch ganz anders. Vorallem mit dem wissen der abgefahrenen Reifen.Auf dieser Landstraße einfach mal so überholen. Nein also das ist mir das ganze Geld nicht wert. Thorsten ist sonst ein sehr besonnener Fahrer aber heute habe ich mir echt gewünscht das wir schon am Ziel wären.
Lange kann es nicht mehr dauern und wir sind an der Grenze. Ich schwitze jetzt schon.
Aber das schlimmste ist das der Kaffee so langsam aber sicher meinen Körper wieder verlassen möchte. Ich kann doch jetzt nicht zu Thorsten sagen das er mal anhalten muss da ich Pinkeln will. Na werde es mir wohl oder übel noch bis zur Grenze verdrücken. Solange ich keine Gelben Augen bekomme ist ja noch alles klar.
Endlich haben wir die Polnische / Deutsche Grenze erreicht. In Polen
sind wir ohne Probleme rüber gekommen. Da ich ja so extrem Pinkeln
musste Ist Thorsten auf der Deutschen Seite hinten auf das Zollgelände
gefahren und ich konnte endlich Druck ablassen. Genau neben uns stand
ein Kollege der Sven. Er hatte Eisenrohre geladen für Dänemark.
Thorsten wurde schon wieder ganz nervös und fing an zu Hupen. Beeil dich, wir müssen weiter rief er mir zu.
noch nicht mal in ruhe Pinkeln kann man.
Weiter gings immer in Richtung Süden. Immer noch mit Bleifuß alles was der DAF hergab.
So langsam aber sicher bin ich dann doch müde geworden und im Sitz versunken. SCHNARCH
Plötzlich schrie Thorsten wie verrückt. Ich wurde aus meinem Schlaf gerissen. Mein erster gedanke war das einer der abgefahrenen Reifen jetzt den Geist aufgegeben hat. Zum Glück war es nicht so. Verschlafen guckte ich Thorsten fragend an. Der wiederum Antwortete : "Tut mir leid das ich dich geweckt habe aber diese ständigen baustellen machen mich wild." Na toll aber deshalb schreit man doch nicht so dachte ich mir. Egal er ist wohl gestress. So schlief ich auch kurz darauf wieder ein.
Ich merkte gar nicht wie Thorsten kurz vor Münschen auf einen Rastplatz steuerte. Denn nun war auch seine Schichtzeit vorbei. Da ich in Polen meine fahrerkarte aus dem Digitalen Fartenschreiber genommen hatte ( weiß ist verboten ) hätte ich ab hier wieder übernehmen können. Aber Thorsten lies mich noch etwas schlafen, da wir mitlerweile ja schon einige Kilometer geschafft hatten.
Am frühen Morgen ging es dann auch für mich wieder los. Thorsten meinte das er noch etwas schlafen würde und ich nun weiter Gas geben soll. Das dumme war das wir beide ziemlich fest eingesschlafen waren und so nun die zeit die thorsten raus geholt hatte wieder im Eimer war. Es fing also wieder von vorn an das gehetze.
Die Deutsch / Österreichische Grenze haben wir ohne Probleme ddank der EU überwunden. Jetzt ging es richtung Italien über die Brennerautobahn. Das Wetter war alles andere als Südländisch. Es zogen Gewitterwolken auf. So ein mist auch das noch. Meine Gedanken drehten sich gleich wieder um die Reifen am Trailer. Hoffendlich Regnet es nicht.
Leider wurde mein Wunsch nicht erhört. Es wurde Raben Schwarz und fing an zu Donnern und zu schütten wie aus Eimern.
Ich hatte wahrlich meine Mühe den Lkw auf der Straße zu halten, da die Straße regelrecht schwamm. Thorsten wurde von dem getöse nun auch wieder wach und merkte nur das ich nicht ganz so schnell fuhr. Worauf er nur mit dem Zeigefinger auf seine Uhr tippte. Du weißt Zeit ist Geld . Das waren seine einzigen Worte dazu.
Kurze Zeit später war wieder schönster Sonnenschein. Jetzt auch noch solche kriecher vor einem. Aber am Horizont konnte man unser Ziel schon sehen. Ich war ehrlich gesagt sehr froh es bald geschafft zu haben. Thorsten grinste und meinte das wir ein sehr gutes Team sind. Wir wären genau richtig noch 45 Minuten Zeit bis zur Abladestelle.
Pünltlich wie die maurer konnten wir den Container abliefern. Ich sag euch das ist echt Stress gewesen und ich bin voll im Ar.....
Wie es weiter geht lest ihr im Part 4.
Hoffe es gefällt euch.