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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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ActrosMP3

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Sonntag, 3. Juni 2012, 15:00

Fortsetzung...
Das stand er nun in der Werkstatthalle und die Mechaniker fielen über ihn her wie die Geier über ein Stück Fleisch. Wehmütig schaute ich nach innen, bis mir der Gadanke nach einem fahrbaren Untersatz wieder kam. Doch mein Blick in den Hof blieb ohne Ziel: Kein LKW stand im ganzen Hof und eine weitere Fracht Joghurt stand für mich schon bei TNT im Lager. Also ging ich in die Werkstatt und fragte nach, ob die nicht eine Lösung für mich hätten. Der Chef überlegte kurz, ehe er ins Büro ging und die Tür schloss. Er meinte nur kurz, dass ich warten solle. Gut 5min später kam er wieder zu mir und meinte, ich solle vor der Türe warten, es kommt gleich jemand. Also wartete ich. Und tatsächlich: Gut 10min später fuhr ein blauer DAF 105XF Sattelzug auf den Hof, eine schöne Combo. Der Fahrer stieg aus, stellte sich als Niederlassungsleiter von DAF Dortmund vor und begleitete mich zum DAF. Ja genau, mich, der Mercedes Fanatiker. Naja, besser wie laufen, oder?
Jedenfalls steig ich in die SSC ein, ließ mich auf den Fahrersitz fallen und den LKW kurz erklären. Nun ja, dass ich Mercedes ProfiTraining Schildkappe und Actros Poloshirt darstand, war mir doch peinlich, da ich nun auf das "Tulpentaxi" angewiesen war. Den DAF bekam ich für 4 Tage ausgeliegen. Mal schauen, wie er fährt.


Doch beim Stecken der Fahrerkarte konnte ich schon sehen, dass ich nicht mehr losfahren brauche, meine Tageslenkzeit war aufgebraucht und so durfte ich in Dortmund gleich übernachten. Ich warf mein Zeug provisorisch aufs obere Bett, das Bettzeug aufs untere Bett. Mein restliches Sach ließ ich im Actros hängen.
Also Motor an und D eingelegt am Drehschalter. Tatsächlich setzte sich die Tulpe in Bewegung.So rollte ich von der Werkstatt rüber auf einen Hotelparkplatz, zog die Vorhänge zu, lief schnell zu Aldi und holte eine Packung Brot und Salami und konnte im DAF noch Brotzeit machen, ehe ich mich hinlegte und in diesem nageneuen LKW übernachten konnte.


Am späten Abend ging es weiter. Doch erstmal ging es zu TNT, um den Joghurt für eine kleine Supermarktkette in Flensburg zu laden. Die Verlader machten ihre Arbeit gut und beluden und sicherten den LKW ruck zuck, sodass ich schnell wieder aufbrechen konnte. Jedoch machte mir schon einiges wieder Sorgen: Die Autobahnen, die ich bis nach Flensburg nehmen soll, sind übersät mit Baustellen. Zwar wird die Tour eine Nachtfahrt, doch die Baustellen bremsen unnötig ab. ABer erstmal hieß es, Dortmund wieder Richtung Autobahn per Bundesstraße zu verllassen.


Irgendwie mochte ich den DAF nicht. Er war zwar mit großem Haus ausgestattet und lief auch gut, doch mit der Automatik war ich nicht zufrieden und rollte der LKW auch ziemlich hochtourig und brummig dahin. Doch beim überholen war er eindeutig besser wie mein Actros. Mir gefiel auch das Navi, das zwar schön integriert war, aber keinen Dienst tat. Zum Glück hatte ich nen Atlas noch miteingepackt, sodass ich notfalls noch nachschauen kann, wo es hingehen soll. Doch kaum ließ ich Dortmund hinter mir, war auch schon die erste Baustelle auf dem Weg Richtung Bremen erreicht, sodass man gleich wieder Bremsen musste und langsam durch diese Tagesbaustelle fahren musste. Doch man glaubt es kaum, selbst in engen Baustellen versuchen Audi Q7 zum überholen. ALso hieß es schön mittig fahren.


Nach der Baustelle lockerte sich der Verkehr und meine Stimmung, doch im Rücken saß mir die Zeit. Der LKW muss pünktlich wieder in Dortmund stehen, da er zu Demozwecken nach Eidenhoven wieder soll und Verspätung mich persönlich Strafe kostet. Auch hatte ich einen ABladetermin oben in Flensburg. Doch es lagen noch ein Haufen Baustellen vor mir und meiner Tulpe. Es war typisch Nachtfahrt die Autobahn ziemlich leer und es stellte sich Highwayfeeling ein, auch trug mein DAF dazu bei, der sich wie ein Pete anhörte und wie ein Kirmeskarussel leuchtete. Per Funk quatsche ich noch bein cruisen mit ein paar anderen Fahrern, dich auch gerne so eine Beleuchtung hätten..


Nach Vechta und Bremen ging es weiterhin auf der A1 Richtung Nordosten mit Zwischenziel Hamburg. Doch auch auf dieser Strecke tummelten sich einige Großbaustellen, wo man mit 50 Meilen durchfahren durfte. Naja, das Gebremse ist man als LKW Fahrer schon gewöhnt. Doch (fast) jede Baustelle hat irgendwann ein Ende und es ging weiter an den zahlreichen Containerterminals im Hamburger Hafen dabei, wo auch einige Exporteure für Fahrzeuge beheimat waren. War ja nun schon öfters in Hamburg, doch es beeidruckt mich immer wieder.


In Hamburg musste ich dann auf die Autobahn A23 Richtung Itzehoe nehmen. Mittlerweile senkte sich der Morgen schon langsam wieder übers Land und das erste Tageslicht fiel auf die Kabine und auch einige Autos mehr waren unterwegs. Kurz nach Itzehoe wechselte ich mehr oder weniger auf eine bessere Bundesstraße, wo ich dahingleitete. Doch was mir nicht auffiel: Die Tankanzeige leuchtete wie ein Tannenbaum bereits rot. Also hieß es schnell an eine Tankstelle und den LKW zu Tanken. Meine Tankkarte hatte ich ja dabei. Nach dem Tanken stand auch schon die Pause auf dem Plan, die ich in der Reihe mehrerer Anderen LKW an einere kleinen Rastanlage verbrachte.


In der Rastanlage holte ich erstmal einen Duftbaum für den DAF und ein Staubtuch zum abstauben, denn dreckige LKW mag ich nicht. Also putze ich den LKW in der Pause und schaute mir die Tulpe mal an. Es war angenehm warm schon an diesem noch sehr frühen Morgen, sodass ich mit der Leiter aufs Aufliegerdach kletterte und darauf erstmal meinen Tee drank und die Bildzeitung laß. Doch schon bald waren die 45min wieder vorbei und ich klemmte mich wieder hinters Tulpensteuer, ließ den 510er DAF wieder an und ließ ihn auf der Bundesstraße direkt wieder in dei nächste Baustelle rollen. Ein Straßenneubau war auch dringend dort fällig, nicht selten ließen mich Schlaglöcher auf dem Luftsitz hin und herhüpfen. Zum Glück kam ich gut durch die Baustelle, denn Verzögerungen kann ich mir nicht mehr leisten.


Das letzte Stück trieb mich über kurzes Stück A7 dann rauf nach Flensburg, wo ich dann abfuhr. Da das Navi noch nicht funktionierte, musste ich also erstmal anhand der Straßenkarte schauen, wo sich die Firma befindet, bei der abgeladen werden soll. Dank der Beschreibung eines Radfahrers wusste ich dann auch, wo ich hinmusste und nahm die Flensburger Straßen unter die Räder.


Das Lagerhaus lag auf einem Grunstück, das rundum verzaunt war, sodass ich erstmal zur Pforte gehen musste, meine Frachtpapiere zeigen musste, ehe sich das Rolltor öffnete und ich den LKW langsam auf das Grundstück zur zugewiesenen Laderampe fahren konnte. Ich rangierte den Auflieger mit Tulpenzugmaschine also an die Station, doch das Abladepersonal zeigte keinerlei Interesse, den Auflieger abzuladen, sodass ich es mit der Ameise selber mache musste. Mir reichte es dann schon, denn das Personal stand bloß dämlich neben mir und schaute zu, wie ich ablud. Die Ladung war nach gut einer Stunde vom Aufllieger und die Papiere abgegeben und ich bekam auch wieder einen Auftrag zurück nach Dortmund. Mal schauen, wie es runter nach Deutschland wieder geht.

Freue mich über Kommentare von eurer Seite.
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Sonntag, 3. Juni 2012, 15:18

Schöne Geschichte :thumbup:

Tja Manuelle Gangschaltung ist halt besser ;)


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Freitag, 8. Juni 2012, 23:13

Wochenzusammenfassung:
Touren: Flensburg-Dortmund-Kiel-Magdeburg-Düsseldorf-Stuttgart

Es ist viel passiert diese Woche. Doch der Reihe nach. Von Flensburg aus Lud ich wieder meinen Auflieger, den Werbetrailer des DAF, mit abgepackten Lebensmitteln, sicherte die Ladung und schwang mich wieder zurück in den DAF, startete die Maschine und machte mich auf den Weg zurück Richtung Dortmund, da ich den LKW ja dort wieder abgeben muss. Die Fahrt wurde nur durch ein paar Baustellen gebremst, doch kaum hatte ich 2 Tage den DAF, war ich auch schon wieder zurück in Dortmund. Auch Katrin rief mich an und fragte, wo ich bleibe, ich könne ja ruhig wieder mal heimkommen. Doch als ich aufs Handy mit weiteren Touren schaute, wurde die Hoffnung auf baldige Heimkunft zunichte gemacht.. Das nervt!


In Dortmund stellte ich den DAF wieder an die Werkstatt, und da es Nacht war, legte ich mich erstmal noch hin und schlief bis 7 Uhr morgends, ehe der erste Mechaniker auf den Hof rollte. Dem gab ich den Schlüssel und bekam im Gegenzug den Schlüssel für meinen Actros, der ein neues Powershift Getriebe bekam. Strahlend stand er in der Sonne und frisch zeitgewartet begrüßte er mich mit sattem V6 Sound. Die Kosten dafür übernahm ja Gott sei Dank Mercedes. Und so ging es erstmal wieder zu Mercedes, wo ich meinen Auflieger abholen konnte. Mit dem ging es dann erstmal zu TNT, wo ich den Kühltrailer voller Salat belud, die Frachtpapiere quittieren ließ. Nun ja, dass die Fracht nach Kiel geht, gefällt mir garnicht. Also ging es wieder los Richtung Bremen, doch davor erstmal tanken.


Doch der Weg nach Kiel war schwieriger als Gedacht. Durch eine Dauerbaustelle bei Hamburg stand ich erstmal 4h im Stau im strömenden Regen und stand wirklich, sodass mich unser Disponent anrief, da er ja über Fleetboard und GPS sah, dass ich stehe. Meine Laune war schlecht, da es nur Grau und Wolkig war und die Scheiben innen schon anliefen und im Radio das Lied "eh, ab in den Süden" lief. Ja da wollte ich auch hin. Irgendwann ging es dann weiter und wir tuckerten durch die Baustelle. Der Grund des Stops war ein LKW von Augustin Nework, der probiert hat, ob der MAN über die Leitplanke fliegen kann. Doch meine Lenkzeit war auch vorbei, sodass ich erstmal an den Autohof fahren musste, ein Metbrötchen noch aß, die Bildzeitung laß, ehe es weiterging.


Gott sei Dank ging Hamburg gut hinter mich. Also ging es langsam Richtung Lübeck, so wurde es angeordent. Also runter von der Autobahn, ab auf die Bundesstraße. Nebenbei durfte ich noch diverse Schiffe in den Redereinen bewundern, es es steiler wurde und ich auf die schlechte Landstraße wechseln musste und es auch dort wieder reichlich Baustelle gab. Die Laune war bisher gut. JA, bis jetzt.


So rollte ich, um mich zu verpflegen, an einen Rasthof südlich von Kiel, stellte den LKW auf den Parkplatz, schloss die Türe ab, um erstmal Duschen zu gehen. Kaum war die Türe zugefallen, klingelte das Handy im LKW. Also musste ich nochmal raufklettern. Auf dem Display erkannte ich, dass es Katrin war. Mit einem freundlichen "Hallo" begrüßte ich sie, doch sie war völlig aufgelöst und im Hintergrund hörte man das Martinshorn. Sie erzählte, dass ein Blitzeinschlag unsere Dachgeschosswohnung in Brand gesetzt hat, alles ist ausgebrannt. Auf den Schock legte ich erstmal auf und rief in der Dispo an, ob ich nicht nach Stuttgart gleich könnte. Doch der Dispo erwiedte nur: Erst Tour fahren, dann sehen wir weiter. Aber erstmal liegen Touren nach Magdeburg und Düssendorf an.. Ich war fassungslos, ich muss schnell nach Stuttgart..


So stellte ich in den Trailer in Kiel einfach ab, auch wenn die Lagerarbeiter dämlich schauten, packte mich in den LKW und hängte den vorgeladnen Auflieder an und es ging weiter, doch ich war gedankenverloren unterwegs. Schließlich dämmerte es schon wieder und das einzigste, was ich erreichen konnte, war in Schwerin ein Rasthof, wo ich erstmal Katrin anrief. Sie ist inzwischen bei ihren Eltern bei Münschen untergekommen. Verdammt, ich will zu ihr.. Doch so schnell komme ihc wohl nicht heim. Das ärgert mich richtig..


Die Nacht war unruhig, um genau zu sein, schlief ich garnicht. Ich wälste mich im Bett hin und her, stieg aus, holte mir in der Tankstelle eine Packung RedBull und saufte die Dosen erstmal aus. Danach war ich wach, dann ging es erstmal zur Beruhigung zum Joggen. Nach dem Joggen kam ich wieder zum LKW und rief erstmal um halb 4 bei Katrin an und fragte, wie es ihr geht. Sie teilte mit, dass die ganze Wohnung ausgebrannt ist. Wir haben nicht mehr außer die verbrannten Sachen.
Also rief ich daheim bei Stock an und fragte, ob ich nicht vielleicht doch nach Stuttgart kann. Doch der Dispo teilte freundlich mit, dass es nicht möglich ist, da ich danach wieder in den Norden solle. Mir reichte es, und ich rastete am Telefon aus und hüpfte wild auf dem Parkpkatz herum. Das scheinen alle in der Firmenzentrale gehört zu haben, dann sagte ich nur noch, dass ich kündige..
Mir reichte es. Dewegen lud ich in Magdeburg ab, und da mir der Actros eh gehört, riss ich die Lognet Aufkleber runter (war trotzdem ne schöne Zeit) und klebte meine eigenen wieder drauf. Lauscher aufhalten nach was neunem.


Doch wie es der Zufall so will, entdeckte ich in Magdeburg vor mir einen blauen Actros 1860 mit Schumacher Werbung von meinem Kumpel Dennis Schumacher. Also überholte ich ihn auf der Stadtautobahn und lotste ihn auf den Parkplatz. Wir plauderten ein wenig, bis er mir dann anbot, für ihn zu fahren. Ich war Sprachlos. er klopfte auf die Schulter, drückte mir einen Auftrag nach Düsseldorf in die Hand und meinte nur drocken: Und danach sofort mit dir nach Stuttgart.
Ich war glücklich. Es konnte losgehen. Für Schumacher Logistics. Ich war überglücklich :)
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Samstag, 9. Juni 2012, 14:55

Lese mir schon von anfang an deine Tourentagebücher durch, und muss sagen: Einfach nur klasse. Erwarte jedesmal mit Spannung die fortsetzung...

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Samstag, 9. Juni 2012, 22:26

Oh mann schade das ich net in kiel war zu der Zeit ich hätt echt gern gesehen wie du über den Pakrplatz hüpfst
:D
Klasse Geschichte, weiter so :thumbsup:

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Dienstag, 12. Juni 2012, 21:29

...
Ich Stuttgart, als der Hänger abgesattelt war, ging es dann gleich in die ausgebrannte Wohnung. Ich sah schon von außen die kaputten Fenster und den ausgebrannten Dachstuhl. Ein Absperrband der Polizei verhinderte, dass man das Haus betrat. Ein Herbeigerufener Polizist ließ mich trotzdem rein und mir kamen die Tränen: Alles ausgebrannt. Es war echt hart zu sehen, dass alles, vorfür man jahrelang gearbeitet hat, ein Häufchen Asche war. Doch die Erkenntnis, eigentlich nur durch Glück einen Job zu haben, machte mich nicht glücklich. ALso setzte ich mich in den BMW und fuhr zu meinem Bankberater. Meine Freundin, die ich inzwischen auch angerufen hatte, kam später auch dazu und es ging 4 Stunden lang im Büro um ein einziges Thema: Meine Selbständigkeit, denn meinen 1848 würde ich ja übernehmen können, falls das Geld stimmt. Mit viel Glück, da ich bereits 4 Acker von meinen Großeltern geerbt habe, konnte ich ein Darlehen über ein Hübsches Sümmchen raushandeln. Sicherheiten hatte ich ja.
Mit strahlendem Gesicht ging zum LKW zurück, doch meine Freundin schaute mich an und fragte schließlich, wo wir denn überhaupt wohnen sollen.. Tja, die Frage stellte ich mir auch schon. Aber auf Stuttgart hatte ich nicht mehr wirklich Lust. Ich sehnte mich nach Bayern, meiner Heimat. Doch mit einem LKW kann ich auch nicht Glücklich werden, das war mir klar. Vl. kann ich da ja noch was machen...
Doch es gab erstmal eine Nacht im LKW bei der Ladestelle in Stuttgart, die Nacht war ziemlich laut durch die Züge und die ziemlich nahe Autobahn und ich lag die halbe Nacht lang in meinem unteren Bett und starrte durchs Glasschiebedach in den Sternenhimmel. Am nächsten Morgen gabs einen Dounat, einen schnellen Tee, ehe es auf die AUtobahn wieder Richtung Norden ging. Also ließ ich den Actros Richtung Mnnheim und anschließend Richtung Frankfurt Donnern..


Der Verkehrsfunk meldete zwar leicht stockenden Verkehr rund um Frankfurt, doch ich kam noch ziemlich zügig voran und konnte den LKW seine 85 Sachen laufen lassen, denn gebremst wurde ich kaum. Die Sonne lachte freundlich über die Wälder und Felsen in der nähe der Autobahn und ich konnte dank gut laufenden Verkehrs meine Route nach Stade planen, vorher war ich da ja noch nicht. Nebenbei ließ ich noch Simon and Garfunkel mit El Condor Pasa zur Ruhe im Radio laufen und mampfte gemütlich ne Butterbreze nebenbei. Guter Morgen!


Doch bei Wetzlar war es so weit: Es staute sich und ich stand erstmal. Es vergingen ganze Stunde, die ich in diesem gottverdammten Stau stand, immer dieses Brummen des Kühlaggregats im Rücken, den Ausblick auf eine Blechkolonne und die Tatsache, dass sich Laut Radio nichts fortbewegt an den Aufräumarbeiten. Ich war stinksauer, die Sonne senkte sich schon bald wieder und es begann zu dämmern. Erst gegen 21 Uhr bewegte sich die Schlange wieder und es ging langsam wieder los. Gang langsam nahm mein Actros mit den anderen Fahrzeugen wieder Schwung auf.


Die Nachtfahrt war leider auch nicht, entgegen meiner Erwartungen, recht erfolgreicher. Der Verkehr vom zog sich ziemlich langsam auseinander und durch ein paar Schnarchzapfen wurde ich weiterhin gebremst. Das passte mir und dem Kunden nicht, der mittlerweile schon 3 Mal über die Freisprechanlage angerufen hat und gefragt hat, wo seine Fracht denn sei. Auch wurde ich schon wieder leicht müde. Diese Stau machen immer alles kaputt. Dennoch musste ich die Tour bis Stade noch durchziehen, sonst geht mein Anteil an der Fracht flöten..


Mittlerweile wurde es langsam hell und die km ließen sich wieder ganz verträglich fressen. Nach schier endlosen km auf der Autobahn fand ich dann die Schilder, wo mich nach Bremen auswiesen. Ich freute mich, bald wieder diese Fracht los, bald wieder ne neue Tour, vl. mal wieder in ne andere Richtung in Deutschland. Erstmal ging es in Bremen runter, wo ich schnell eine Pinkelpause einlegte, Teewasser aufsetzte und mich schnell für den Kunden herrichten konnte. Dann kann es mal weitergehen. Ich will aber nicht wissen, wie der Kunde reagiert.


Ich käpfte mich über teils kurvige Landstraßen langsam nach Stade vor. Auch senkte sich die Tanknadel langsam nach links, doch laut Reiserechner komme ich noch 600km weit. Doch lieber einmal zuviel als einmal zu wenig getankt. Davor nahm ich mir noch in einem Ort ein paar Frische Brötchen mir. Mal sehn, ob ich beim Kunden noch immer gute Laune habe.


Am Vormittag traf ich in Stade ein und ab Richtung Stadtmitte.


Den Kunden erreichte ich bald drauf, denn der war ziemlich in Zentrumsmitte gelegen und er Hof ziemlich leer. Nur ein paar Lagerarbeiter sprangen im Hof rum. Dabei hätte ich noch fast einen älteren Herrn im Hof überfahren, nachdem der einfach so rübergerannt ist. Doch der ältere Herr entpuppte sich als Lagerleiter, der mir dann ziemlich unfreundlich kam und schon mit Annahmeverweigerung drohte. Gott sei Dank kam ihm der Gedanke nach Feierabend und der ließ mich den LKW abladen, was mich aber ziemlich aufregte, da er mich hetzte, was ich in dem Fall gar nicht mag. Ich ließ ihn die Papiere unterschreiben, stieg wortstumm in den Actros und fuhr vom Hof. Mal sehn, was mich als nächstes erwartet.


Da mich noch kein neuer Auftrag ereilt hatte, putzte ich den LKW nochmal richtig durch und holte mir im McDonald 2 Cheesburger. Bei der Rückkehr klingelte das Handy in der Hosentasche und Katrin war am anderen Ende der Leitung. Sie freute sich, mir zu berichten, dass unser Kind kein Schaden durch den Stress genommen hat und sie im Internet schon etwas für unser Jungunternehmen gesehen hat. Als ich im INternet schaute, schluckte ich: Ein riesen Gelände mit Firmenhalle drauf + Laderampen und Tankstelle. Das ganze für Schlappe 14 Mio €. Den Preis hat sie wohl nicht beachtet. Dennoch fiel mir auf der Seite ein Gelände in Nürnberg ins Auge, das ziemlich gut noch aussah. Zwar ein wenig verfallen, doch es hatte genug Platz für LKW und eventuell einen zweiten LKW. Doch kaum wollte ich die Bilder anschauen, kam eine Mail mit einem neuen Auftrag von Posped Europa rein: Tiefkühlessen von Stade in die Post Niederlassung nach Uelzen zu bringen. Die km bis dahin waren ein Katzensprung und ich machte mich natürlich sofort auf den Weg.


Doch beim starten viel mir wieder meine Tankuhr ein, die ich wieder nach Rechts bringen wollte. Also schmiss ich den 1848 an, legte den Gang ein und rollte in ein kleineres Industriegebiet außerhalb von Stade, wo ich meinen 1848 mit Adblue und Diesel fütterte.
Die Kosten für den Diesel sind zwar hier noch recht günstig, aber trotzdem schon ziemlich heftig für die Fuhrunternehmen.


Nach dem Tankstop erstmal zurück auf die Landstraße Richtung HHH (Hansestadt Hamburg Hafen), doch davor zweigte ich schon Richtung Uelzen ab, es ging durch kleinere Orte und Städte. Schön zu fahren. Echt.


Durch grüne Wiesen, kleinere Wälder und über die Autobahn zog sich die leere Landstraße mit flottem Tempo und ich konnte dank Tempomat mal nebenbei auch ein wenig entspannen, die Straßenkarte noch studieren und daheim bei Schumacher Transporte mal anrufen und Fragen, wie es denn allen geht und was als nächstes anliegt..


Uelzen war wie erwartet schnell und Problemlos erreicht und der Auflieger wurde ausnahmsweise durchs Personal entladen und ich konnte ich Ruhe meine Spanngurte für die nächsten Touren legen und den Frachtschein im Büro quitieren lassen.


Wo ich als nächstes hindarf, gibts beim nächsten mal (Habs für euch ein wenig kürzer diesmal geschrieben) :)
Freune mich über eure Kommentare, also hinterlasst auch mal wieder nen Komentar zur Geschichte ;)
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Mittwoch, 13. Juni 2012, 21:37

Ich schließe mich den andern an und sage einfach nur prima :thumbup:
Gefällt mir gut^^



mfg Iron

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Mittwoch, 27. Juni 2012, 16:57

2 Wochen Sperre gaben Anlass, auch gleich Urlaub virtuell zu nehmen...


In den letzten 2 Wochen stand einiges Aufregenderes auf dem Plan als zu fahren: Es mussten Möbel eingekauft werden und die ausgebrannte Dachgeschosswohnung abgerissen werden. Nun ja, die 2 Wochen verbrachten wir bei meinen Eltern im Gästezimmer, doch so hatten Katrin und ich Zeit für uns (und um Shoppen zu gehen). Jedenfalls war es nicht gerade billig, da ich auch noch die Kosten vom Actros zu tragen hatte. Doch wir konnte mit einem MietAtego von Stuttgart in eine Erdgeschosswohnung nach München ziehen, die sogar noch ein Kinderzimmer für den Sprössling dabei hat.
Doch auch die schöne Zeit endet mal und so führte mich meine Tour nach dem Urlaub direkt mal von München hinauf nach Amsterdam, wo ich meinen Kühlauflieger mit Tomaten und Möhren beladen durfte, doch im Gegensatz zu manch deutschem Lagerpersonal packten die Arbeiter kräftig mit an und der LKW war binnen einer Stunde wieder Fahrfertig, die unterzeichneten Frachtpapierte lagen auf der Mittelablade und schon ging es zurück auf die Autobahn..
Doch anstatt wie geplant über Düsseldorf - und Frankfurt Richtung Italien zu fahren, bekam ich dir Order, in Liége noch eine Zwischenzuladen.


Also ging es auf die Abendliche Autobahn, warf TruckStop ins Radio, aß mein Butterbrot und ließ den LKW seine Bahnen ziehen und hatte gute Laune. Doch der Digitaltacho signalisierte, dass meine Tageslenkzeit aufgebraucht sei. Also beeilte ich mich und schaffte es tatsächlich noch nach Liége, fuhr auf den Hof des Kunden und zog erstmal die Vorhänge zu, öffnete die Dachluke ein Stück und schlief erstmal.
Am nächsten Morgen, als ich aufwachste gegen 5:30, standen schon zahlreiche LKW an der Laderampe und luden auf. Speditionen aus ganz Europa luden ihre Frachte auf, deshalb musste ich erstmal ins Büro und meine Ankuft zeigen, was ich gestern leider vergessen hatte. Währenddessen erstmal rasieren, Zähnchen putzen und mal im Facebook schauen, was da los ist..


Die Zeit, bis ich laden konnte, zog sich dann doch ganz schön, bis endlich eine Laderampe für mich frei wurde. Also schnell den Trailer rangeschoben und das freundliche, deutsch sprechende Lagerpersonal holte die paar Paletten aus dem Kühlhaus raus. Doch bis die Ladung gesichert auf dem Auflieger stand und ich mich durch die Stadt rausgekämpft hatte, war es schon Mittag. Doch wegen der unerwartet freien Autobahn konnte ich doch noch ein wenig Zeit rausfahren..


Nun ja, man sieht es nicht gerne, aber es blieb mir nichts anderes übrig, wie meine erste "Pause" beim Beladen zu machen, denn wenn ich länger warte, verfault die Fracht sonst im Kühlaufbau und mein neuer Arbeitgeber, Schumacher Transporte, haut mir gleich mal eins auf den Deckel.. Aber durch dieses Manöver konnte ich wenigstens noch über die Abendliche AUtobahn Richtung Saarland mit Hauptstadt Saarbrücken gondeln und dann wieder in Deutschland ein Stück fahren..


Währendessen fand ich auf der Autobahn noch einige Fahrer von Schumi und wir konnten über den CB Funk ein wenig miteinander plaudern.. Währendessen meldetete der Verkehrsfunk keinerlei Verkehrsbehinderungen und die leeren Abendautobahnen boten nicht mal genug Auslastung. Die Klima kühlte die Kabine innen schön runter und es war ein richtig chilliges Fahren. Auch Katrin ging es gut, die ich zwischendurch auch anrufen konnte.


Die Kilometer schwanden, mit ihnen die verfügbare Lenkzeit, sodass beim Grenzübergang in die Schweiz bei Basel erstmal Time out angesagt war und ich schob den Actros in stockfinsterer Nacht auf den Parkplatz und schlief sofort hinten im Bett wieder ein.Die Nacht war nicht wirklich ruhig, andauernd fuhren LKW vorbei oder Personen liefen um den LKW herum. Naja diese Nachtgestalten halt. Leise prasselte in den Morgenstunden der Regen auf die Kabine, was sozusagen als Wecker diente. Am Morgen erstmal die Mautgebühren entrichtet und es ging frisch geduscht wieder weiter..


Doch der Verkehrsfunk meldete das Richtige zur Falschen Zeit: Einen 17km langen Stau, der sich über die Autobahnen quält. Doch diese Meldung kam direkt in dem Moment, als sich mein Actros an der letzten Ausfahrt für die Umleitung vorbeischob und so kam es, wie es kommen musste, ich stand dann schließlich im Stau. Mit 3km/h Spitzengeschwindigkeit und im 3. Gang rollte ich durch den Stau, leicht genervt, weil die Sonne beim Fenster reinbrannte und der Kühlbox die kalten Getränke ausgingen.


Doch irgendwann war ich auch an der Unfallstelle vorbei und es ging ohne Probleme runter nach Rimini, ins sonnige Italien, unserem Fußballgegner. Also stieg ich beim Kunden, den ich in einem Außenbezirk von Rimini fand, mit einem Deutschland-T-Shirt aus, an der Hose baumelte der LKW Schlüssel an einem Deutschland Schlüsselanhänger und während der Fahrt fuhr ich mit Deutschland-Badeschlappen..
Nun ja, obwohl ich von der Gegner-Seite war, half man, das gott Sei Dank noch gute Obst ins Kühlhaus zu schleppen, denn einen Gabelstapler hatten die gerade nicht.. Mit reichlich Rückenschmerzen ging es also dann ins Büro, ließ den Frachtschein zum Autogramm werden und es ging gleich weiter - nach Frankfurt..
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Sonntag, 8. Juli 2012, 20:48

So eine Fortsetzung...

Nach dem Abladen in Rimini stand erstmal wieder warten auf dem Plan, denn die Fracht, die ich urprünglich nach Schweden bringen sollte, wurde kurzerhand von der Spedition Fercam gefahren, sodass mein Disponent von Schumacher erst wieder eine Fracht für mich suchen musste, die er schließlich auch organisieren konnte. Doch als ich nachfragte, wohin die Tour ginge hieß es nur platt: Nach Bozen.. Ich bin ja wirklich ein Italienfan, aber Nahverkehr mag ich nun auch wieder nicht. Doch kaum hatte er das gesagt, war Katrin am anderen Ende der Leitung und verkündete, dass ich wohl erstmal Urlaubsreif bin mein Urlaub in Bozen beginnt und sie im Zug mit dem Gepäck schon sitzt und wir erstmal einen gemütlichen Hüttenurlaub haben. Da der LKW ja sowieso mir gehört, fuhr ich also nach Bozen zur Firma Eurogoodies, sattelte meinen Auflieger ab und fuhr mit der SZM auf der Passstraße auf die Alm.. Naja, mit dem LKW in den Urlaub war schon immer irgendwie mein Traum, doch der LKW stand die Woche ja nur..
Jedenfalls war die Woche sehr entspannend und unsere Pension im Ahrntal war gepfelgt. Doch der Urlaub ging schnell zuende, sodass mich der Arbeitsalltag bald wieder erreichte. So war am Donnerstagabend mein Urlaub vorbei, die Koffer gepackt und meine Arbeitstasche wieder aufgefüllt. Es gab einen Abschliedskuss, ehe es über die Land- und Bundesstraße zurück Richtung Bozen ging, das Wetter war abendlich schlecht und in der Nacht erreichte die Niederlassung von einer bekannten internationalen Spedition, bei der ich laut Fleetboard einen Auflieger mit Südtiroler Schinken übernehmen sollte, jedenfalls duftete in der Lagerhalle und im Auflieger lecker nach Schinken, doch dem Mitarbeiter der Spedition sah man an, dass er Schinken nicht mehr sehen konnte.
Der Auflieger also aufgesattelt, Papiere quittiert und ab Richtung Brennerautobahn.


Das Wetter hatte derweil aufgeklart, die Sonne brannte bei lockeren 25°C vom Himmel auf die Kabine und in einer Schlange endloser Lastwagen mit italienischer und osteuropäischer Lastwagen quälten sich die LKW über den Brenner, stehts mit gezogenem Retarder oder Bergauf mit angestrengten Motoren. Mein Zeitplan schien bisjetzt zu passen, da ich dem Stau scheinbar entkommen bin, da dieser erst rund um Innsbruck begann und Bayern 3 nur stockenden Verkehr rund um den Münchner Ring meldete. So ging es doch schnell, bis ich die Deutsche Grenze erreichten und in meine Heimat, den Freistaat Bayern, einfahren konnte.


Am Autohof Irschenberg, nach gut 4h Fahrt, legte ich dann meine Ruhepause ein und holte mir schnell ein Crossianthörnchen und ein McFlurry, das ich im LKW schnell runtergierte, ehe ich mich wieder auf die Autobahn zurückmachte. Zwar meldetete mein Actros schon Dieselhunger, doch der Literpreis von knapp 1,54€ schreckte mich doch vom Tanken ab. Deshalb zog es mich weiter.
Wie erwartet kam ich mit nur geringen Verzögerungen durch den Großraum München, doch die bevor die Warnlampe noch angeht und ich noch liegen bleibe, entschließe ich mich dann doch noch, Diesel zu zapfen. Eine Tankstelle neben der Autobahn war mit 1,37€ pro Liter noch verhältnismäßig günstig, sodass ich meinen Tank für gut 1200€ wieder randvoll machte und noch einen Kaffee im Shop dafür bekam..
Doch bevor ich tanken durfte, kam es zu einer Schrecksituation: Ein Lastzug stand quer in der Tankstelleneinfahrt, sodass ich fast dort reingeräuscht wäre. Gerade noch mal gutgegangen...


Nach dem Tanken war es schon wieder bewölkt und ein Gewitter braute sich, wie fast schon jede Nacht zusammen und kurz vor Nürnberg bildeten sich auch schon 7km Stau nach einem Fahrzeugbrand. Also entschloss ich mich, meinen LKW auf der Tankstelle für den Feierabend vorzubereiten. Kaum stand der LKW in der Parklücke und kaum war die Dachluke zu, ging der Sturm und der Hagel los, sodass sich einige Autos erstmal an den Straßenrand stellten, weil weiterfahren kaum möglich war. Es war heftig, doch nach 20min war der ganze Spuk vorbei und ich konnte mich nach einer Katzenwäsche ins Bett liegen und Schlafen, ehe es am nächsten Morgen weiterging.


Die Autobahn war noch recht frei am Morgen und bis auf ein paar Vertreterlimousinen, die mit Topspeed über die leere Autobahnen jagten, war es gut zu fahren. Bayern 3 meldete freie Autobahn und die Stausoftware auf dem Laptop meldete kurz nach Würzburg eine vollgesperrte Autobahn wegen Bauarbeiten, sodass ich mich den anderen Kollegen anschloss und die Autobahn Richtung Ziel Frankfurt am Main nahm. Man merkte es, dass die Straße nicht unbedingt für dauerhaften LKW Betrieb ausgelegt war, denn nicht selten peitschen Äste von Bäumen neben der Straße auf die Kabine ein und ganz wohl war es mir mit dieser Route auch nicht, den neben der Straße standen Kinder mit ihren Schulränzen und wollten über die Straße. Hätten nicht einige kleine Leuchtwesten an, wären wohl etliche von den Kindern den LKWs zum Opfer gefallen, da einige Kollegen wirklich unverschämt durch die Ortschaften donnerten.


Irgendwann verließen wir die kleinen Nebenstraßen und es zog uns LKWs zurück auf eine etwas breitete Umgehungsstraße, die uns vorbei an den Dörfern führte und wieder gut Tempo ausbauen ließ. Doch selbst dann ließ es ein Busfahrer nicht mit dem Hinterherfahren gutsein, nein, er musste überholen, was meinen Aktiv Break Assist zu einer Vollbremsung animierte.. Die Sonne zeigte sich währendessen hinter den abziehenden Regenwolken, die mit Sturm einige Bäume zu Fall brachte. Die Straße war gut ausgebaut, im 12 Gang ließ mich die Powershift im Convoy dahingleiten und der Isri-Sitz ließ mich wie auf Wolken dahingleiten.


Gut eine Stunde vor Ankunft kündigte ich mich beim Morgenpersonal bei der Abladestelle an und nach gut 50 Minten stand ich auch auf dem Kundenhof, sodass ich nach einem Rumänen an die Rampe setzen konnte und den Auflieger mit einem Hubwagen ruck zuck abladen konnte..


So endete diese Arbeitswoche schließlich in Frankfurt.. Mal sehn, was nach dem Wochenende mich erwartet.
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Dienstag, 24. Juli 2012, 12:20

MUsste bedingt durch eine Störung unseres INternetanschlusses eine Pause einlegen..
Aber weiter gehts...

IN den 2 Wochen, wo ich nicht hier berichtet habe, verschlug es mich bis nach Rom mit den Touren und anschließend dann wieder nach Deutschland. So ging das diese beiden WOchen. Eine Fuhre führte mich schließlich zu einem Futtergroßhändler nach Freiburg, wo ich einen Doppelstocklkw voll mit Whiskas Trocken- und Nassfutter entladen durfte. Das ganze mit der Ameise abladen ging ganz schön in den Rücken.. Jedenfalls durfte ich als Rückladung auf einen unserer Firmenauflieger, die einer meiner Kollegen, die Nachtlinie fahren, gebracht haben, aufnehmen und mich damit ins schöne Frankreich auf den Weg machen. Laut den Frachtpapieren sollte die Fuhre nach Metz gehen. Geografisch gesehen kein Problem, Metz liegt grob gesagt westlich von Saarbrücken und die Fahrt dorthin kann auf der Autobahn gut dem angespannten Rücken helfen.. So sattelte ich dann den Auflieger auf, kontrollierte das Fahrzeug auf Schäden, ließ mit den Fracht und Begleitschein geben und es ging los auf die Autobahn..


So zog es mich also dann erstmal wieder rauf in den Norden auf der recht leeren Autobahn und mit 40 Tonnen GG schob der Zug auch auf den kleinen Bergen ordentlich und die 480PS hatten kein Problem mit dem Gewicht. Da bei SWR3 BW keine ordentliche Musik zu der Zeit lief, packkte ich also das Funkgerät und quatschte mit ein paar KOllegen von Horst Pöppel, Eisen Fischer und mit einigen Kieskutschern. Das Fahren war entspannt, da der Tempomat das Tempo hielt und der ART den Abstand einhielt. Naja, Langstrecke zu fahren kann ganz schön langweilig sein. Die Autobahn Richtung Saarbrücken und Frankfurt präsentierte sich angenehm leer..


Kurz bevor es mich Richtung Saarbrücken, also ins schöne Saarland auf die A6 verschlug, begann der Verkehr langsam schon wieder zu stocken. ALso hieß es Warnblinker an, um die nachfolgenden LKW zu warnen und in gehörigem Sicherheitsabstand Richtung AUtobahn tuckern. JEdoch schaffen es einige Autofahrer und auch LKW- und Transporterfahrer, einem diesen Sicherheitsabstand durch unnötiges "Nachvornkämpfen" zu zerstören. Nebenbei packte ich schon mein Brotzeitbrettchen aus, den schwarzwälder Schinken und dazu ein leckeres Bauernbrot für die Brotzeit, im Hinterkopf freute ich mich schon auf einen schönen Rastplatz bei Metz an einem Autohof, der Blitzsauber ist und bei dem man in Ruhe schlafen kann.. Doch irgendwie läuft es schon wieder zu gut..


Auch die Autobahn Richtung Saarbrückene zeigte sich von der vollen Seite, ein Vertreterkombi reiht sich an Transporter und so weiter. Eigentlich hatte ich mit weniger Verkehr gerechnet, so berichtete jedenfalls das Radio. Die Brotzeit war gegessen und es war schon wieder verhältnismäßig kühl. Langsam kotzt mich dieser Sommer an, man braucht fast den ganzen Tag ne Jacke und schon fast wieder die Heizung. Meine Vorfreude auf Frankreich wurde größer, da dort einige meiner Freunde wohnen und die bestimmt nicht schlecht schauen, wenn ich mit meinem Actros 1848 durch die Wohnsiedlung fahren würde..


Irgendwann war auch Saarbrücken erreicht. In Gedanken überlegte ich schon, ob ich nicht dort meine Ruhepause schon machen soll, doch mich zog es nach Frankreich. ALso Blinker links an und die Ausfahrt Saarbrücken Zentrum hinter dem LKW gelassen und mit 85 Sachen nach Frankreich. Irgendwie störte mich das großte Zeitfenster dieser Tour, sodass ich erstmal mein Handy schnappte und mit der Freisprechanlage in der Schumacher Zentrale anrief. Mein Disponent konnte sich auch nicht das große Zeitfenster für die Tour erklären. Er meinte jedoch, ich solle weiterfahren, er werde Rücksprache mit Freiburg halten. Also Pedal to the Metal und weiter Richtung Frankreich donnern..


Irgendwann war die Grenze nach Frankreich erreicht und ich wartete immer noch auf den Anruf von der Dispo. Doch kaum war die Grenze nach Frankreich passiert, schellte auch schon das Handy im Becherhalter und am anderen Ende war ein Mitarbeiter von Freiburg, der erklärte, dass ein Fehler unterlaufen sei und die Tour nach Liége (Belgien) soll. Na Super war mein Gedanke. Also runter von der Autobahn und in entgegengesetzter Richtung wieder rauf auf die Bahn und ab Richtung Norden. Ganzer Zeitplan kaputt. Super!


Also zog es mich doch wieder Richtung Norden, also wird es wohl doch nichts mit meinem Buagette mit Kräuterbutter und stattdessen Currywurst und wahrscheinlich wieder Autobahnparkplatz.. Aber die Autobahn war gut leer und ich konnte ordentlich auf die Tube trücken und kam gut Richtung Belgien voran.
Auch kamen mir einige schöne LKWs entgegen, typisch Belgien eben. Nach einiger Zeit war die Lenkzeit aufgebraucht und es hieß tatsächlich Autobahnparkplatz. Große Klasse, der Parkplatz stank und das Kühlaggregat, das cirka 30cm weit entfernt vom Kopf hing, nervte echt, weshalb ich auch die letzte Ecke auf dem PArkplatz aufgesucht habe. Am nächsten Morgen tat nicht nur der Rücken weh, sondern von der Lärm auch der Kopf. Also weuter Richtung Liége.


Liége war nach 2 Aspirin und leiser Musik von Captain Cook schnell erreicht und das Lager, wo entladen werden sollte, schnell gefunden, sodass ich erstmal nach dem Abladen Duschen ging, während ein Narkö Auflieger für die nächste Tour mit mir beladen wurde. Die Verpackung der Güter deutet auf Polen hin. Mal sehn obs wirklich quer durch die Republik geht..

Schreibt ruhig eure Meinung, freue mich immer über eure Kommentare. Danke!
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ActrosMP3« (24. Juli 2012, 12:20)


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