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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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111

Samstag, 20. Oktober 2012, 17:02

Super, wieder ne richtig gute Geschichte! Aber Spanngurte im Kühler/Koffer? ?( ?( ! Warum hat dein Kühler denn keine Doppelstockbalken und Klemmstangen zu Sicherung? (nur ein kleiner Vorschlag)

Cpt.Picard

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112

Sonntag, 21. Oktober 2012, 16:47

super story und geiles bild auf den anhängertüren :D

Efsan

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Mittwoch, 24. Oktober 2012, 21:08

Viel kann man dazu nicht sagen, wie immer Hammer Story. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.!! :thumbup: :thumbsup: :thumbup:

Martinchik

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 03:55

@bifi79 : es gibt Frachten (z.B Lebensmitteltanks) die stellst Du in die mittlere Bahn . 1 dieser Container kann bis zu 1,7T wiegen ! Damit bist Du ausgeladen ohne alle Stellplätze auf der unteren Etage auszuladen (und mußt einzeln sichern) :thumbup:
Davon abgesehen, sichert Richi seine Sachen sehr gerne übermäßig gut, wie ich weis :thumbsup:
Aber ernsthaft, es gibt auch manchmal Sachen, die man im Kühler sichern muß :this:
Regel Nr.2 ) Gut gesichert ist gut gefahren (gibt weniger Probleme im Notfall *Notbremsung* und mit der Rennleitung *Polizei/BAG* ) :pleasantry:
Und vom Richi kannst du jeden trailor sorglos übernehmen :thumbup:

ActrosMP3

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Samstag, 27. Oktober 2012, 20:32

So die Fortsetzung - diesmal aus ETS2.. Ich hoffe sie gefällt euch mal wieder..

Nach der Polen Tour ging es schon wieder zurück nach Deutschland - es war ja nur ein Aushilfsfahrer-Job. Jedenfalls war ich auf dem Weg nach Stuttgart, als mein Telefon klingelte. Da mein Sohn und Katrin gerade im Bett schliefen, drückte ich den Anruf weg, um sie nicht zu wecken. In Stuttgart angekommen, als Katrin ihre Tasche hochschleppte und ich den Kleinen auf dem Actros-Bett wickeln musste, rief ich die Nummer zurück. Der Anrufer war Sonja, die Ehefrau meines Onkels Bernhard, der nach einem LKW Unfall im Krankenhaus lag und welcher ein Fuhrunternehmen in München mit Niederlassungen in ganz Europa betreibt. Sie schilderte, dass die Ärzte ein Bein amputieren mussten wegen der Quetschungen und er nie wieder LKW fahren kann. Nur er hat ein Geschäft mit 30 Mitarbeitern. Ich solle doch mal nach München kommen. Schon 2 Tage drauf, heute vor einer Woche, machte ich mich mit Katrin und Sohn im BMW auf den Weg nach München in das kleine Edelhäuschen am Münchner Stadtrand. Wir kamen bei Kaffee und Kuchen so ins Gespräch und er unterbreitete mir ein Angebot, das mich sprachlos stimmte: Er bot mir sein Unternehmen zum weiterführen an, da er ja nun mit Protese nicht mehr LKW fahren wird und er somit, wie er es sieht, nutzlos im Betrieb ist. Nach einer Nacht und einem langen Gepräch mit Katrin waren wir uns einig: Wir machens.
Doch meinen Actros White Beauty werde ich ne Zeit lang nicht mehr fahren, da meinem Onkel der LKW scheinbar nicht passt (Löwen Fan.) Dennoch holte ich mir bei Truckstore München eine Actros 1832 SZM, da der Fuhrpark meines Onkels hoffnungslos veraltet war: MAN TGA von 2000 und F2000, einige Scania 124 470 und noch ein paar DAF 95 XF. Allesamt hatten die Million schon voll. Da schauten die Fahrer aber bei meinem neuen LKW, da es erstens ein Mercedes war und zweitens der LKW fast neu war.


Eine Woche lang war ich mit dem LKW unterwegs, bis ich mir schließlich für die Langstrecke einen Actros 1848 MP3 Megaspace holte. Er war nagelneu und somit der zweite Mercedes im Fuhrpark meines Onkels, der die neuen LKWs nur mit Kopfschütteln betrachtete. Doch mit Euro 5 spart man Maut und hält die Kosten eher im Rahmen als mit den alten Böcken. Ich war jedenfalls die Woche schon mit meinem Actros in Frankreich, Österreich, Luxemburg und Belgien unterwegs, doch da mein Onkel viele Kontakte nach England pfelgte, war die Entscheidung für die große Kabine sicherlich nicht falsch. Katrin saß mittlerweile im Büro und organisierte den Umzug nach München, denn das Häuschen meines Onkels und meiner Tante war so groß, dass beide Familien locker darin Platz hatten und auch der Kleine ein großes Zimmer bekommen wird. Jedenfalls ist es nun schon wieder Sonntag und eine Ausnahmegenehmiung und der dringende Wunsch eines Münchner Chemiekonzerns ließ mein Wochenende am Sonntagnachmittag enden. Ich schleppte mein Zeug in den ACtros, verstaute alles sauber, damit nichts rumliegt, warf meine Bettwäsche aufs Obere Bett und gab Katrin einen letzten Kuss, bis ich schließlich ins Chemiewerk fuhr. Nach der ANmeldung und dem Anlagen sämtlicher Schutzkleidung wie Gasmaske, Schutzanzug, Schutzstiefel durfte ich schließlich zu meiner Fracht fahren: Quecksilber. Hochgiftig, wenns nen Unfall gibt wirds Kritisch bis Tödlich, meinte der Mitarbeiter nur mit einem Müden Grinsen. Doch für Sorgen bleibt keine Zeit, um Geld zu verdienen, müssen die Räder rollen und ich den Auflieger aufsatteln. Gesagt, Getan.


Als ich fertig war mit Aufsatteln und die Kleidung wieder im Außenstaufach verstaut war, schien noch die Sonne und es war nicht besonders kalt. Ich ließ mich auf den Grammer Sitz fallen, legte der Powershift den Gang ein und rollte langsam vom Gelände auf die Straße. Doch wie der Wetterdienst angekündigt hatte, fing es auf einen Schlag an Dunkel zu werden und es regnte in Stömen, sodass der Scheibenwischer mit den Wasserfluten vom Hochdach zu kämpfen hatte und der LKW teilweise in den Spurrillen schwamm. Ich zog mir meine Weste drüber, legte Abba ins Radio und aß nebenbei nen Corny Müsliriegel, während der Actros seine Bahn zog. Die war LKW leer, da ja Sonntag war. Nur mal abwarten, ob ich die Grünen auch seh.


Die Fracht war für Linz in ein Chemiewerk bestimmt und somit ging mein Weg Richtung Österreich. Linz war ein Ort, wo ich schon öfters mit dem LKW musste, meistens jedoch mit Standardfracht für die Spedition Posped. Das Chemiewerk war mir neu, jedoch wusste ich, wo es lag, da man von der Autobahn mit dem LKW schön draufschauen kann. Das Quecksilber im Auflieger schob ordentlich bergab, wo die Motorbremse von der Fußbremse Hilfe brauchte und Bergam schaltete die Powershift rauf und runter, da der Zug immer weiter Schwung verlor. Doch der Regen und der Sonntag machen einen Müde. Also zog in den LKW an einer Rastanlage vor Salzburg raus, stellte ihn wegen des Regens neben die leeren Zapfsäulen und ging erstmal in den Shop und holte mir nen Kaffee to Go und die Bild am Sonntag. Im LKW stellte ich den Becher jedoch erstmal in den Becherhalter und die Zeitung flog auf den Beifahrersitz, denn ich war so müde geworden, sodass ich mich erstmal auf dem unteren Bett quer legte.


Nach einer viertel Stunde wurde ich durch ein Klopfen an der Tür geweckt und zwei Zivilpolizisten fragten nach den Papieren, welche ich ihnen auch gleich gab. Ihnen war mein Standlicht am LKW aufgefallen und wollten die Sondergenehmigung sehen. Daran war nichts auszusetzen ebensowenig wie an den Lenk-und Ruhezeiten. Also gabs noch nen kurzen Plausch mit den Beamten, ehe ich wieder auf die Autobahn zurückfuhr. Mittlerweile dämmerte es auch noch, es regnete in Strömen und auch Nebel zog noch auf. Eigentlich ein Wetter fürs Sofa, aber was will man tun? Wenn der Kunde was bestellt und nicht bekommt, ists ein Ex-Kunde. Ich war immer noch Müde und schlürfte den Kaffee nebenbei, während mein Actros auf er linken Spur die unsicheren "Ja nicht zu schnell fahren"-Autofahrer überholte.


Ich lauscht gespannt dem Wetterdienst, der für Linz drockenes Wetter ankündigte (und Schnee für die neue Woche). Bei dem Regenwetter verlor ich die Hoffnung an die Trockenheit, doch tatsächlich riss die Wolkendecke auf. Wie angekündigt direkt vor Linz. Wenigstens war noch nicht so viel Skiurlauber- und Herbstferien-Reiseverkehr unterwegs und ich allein auf der Autobahn, kein anderer LKW kam mir entgegen und ich kam mir richtig einsam vor. Es war aber ein kalter Wind draußen, welchen man Gewanke der Megaspace Kabine spürte. Also in Linz runter. Vl. gibts ja nachher noch ein Abendessen.


Auch Linz war ziemlcih leer von der Innenstadt her, wenige Autos kreuzten meinen Weg und wie erwartet war ich der einzige LKW unterwegs. Wundert mich nicht, ich würde auch lieber daheim sitzen. Doch was sein muss, muss sein. Ich griff nach dem Telefonhöhrer, legte mein neues Headset an, dass mir meine Frau verordet hatte (sie will keine Witwe werden, nur weil ich das Handy hielt) und rief daheim mal an. Sie kochte gerade die Milch für den kleinen, als ich anrief. Wir redeten kurz, ehe ich mich aufs Fahren konzentrieren musste, da ein Opa vor mir wieder unsicher in einem Audi A4 rumgurkte. Naja, typisch Sonntag, die kommen vom Fußball schauen :D Und weiter gehts Richtung Chemiewerk.


Erstmal ein Lob an die Chemiewerks-Betrieber, die an einigen Ampels Richtungsweiser für LKW anbrachten, die mich zum Chemiewerk führten. So konnte ich ohne große Umwege und Falschfahrten das Chemiewerk finden. Ich fuhr an die Einfahrt und mittels einer Chipkarte ließ sich die Schranke öffnen, da ich ja alleine im Chemiewerk war. Es war wirklich sehr einsam, Abends mit einem LKW in einem verlassen wirkenden Werk zu stehen. Die Papiere klemmte ich an eine offene Fensterscheibe am Pförtnerhäuschen, steckte meine Karte dazu und fuhr hinein. Auch mein Bauch grummelte schon und wollte Feierabend und was zu essen. Na dann mal schnell den Auflieger absatteln, denn zum Abpumpen bin ich nicht berechtigt und hab auch nicht die Ausrüstung dazu.


Den Anhänger stelllte ich einfach mal zu den anderen Trailern, da ich keine andere Angabe bekam, wo ich den Trailer hinstellen solle. Also wurde bei den anderen abgesattelt und meine Zugmaschine war wieder frei. Doch erstmal gings Pause machen. Ich hatte Hunger, ich war Müde und freute mich aufs Abendessen und aufs Bett. Also machte ich nicht gleich Meldung, dass ich leer bin und fuhr Stattdessen erstmal an einen Parkplatz, schloss den LKW ab und holte mir eine Festtagssuppe und dazu ein Bier. Und anschließend hinlegen. Ich hasse Sonntage, wo man fahren muss.
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Efsan

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Samstag, 27. Oktober 2012, 22:03

Super Fortsetzung... Wünsche viel Erfolg mit dem Unternehmen, und bin schon gespannt wie es wohl weiter geht :thumbsup: :thumbsup:

flashgeist

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Sonntag, 28. Oktober 2012, 21:29

so muss eine geschichte sein bloss den sitz würd ich rausschmeissen und gegen einen von isri tauschen da sitzt es sich bequemer :whistling:
GREAT STARS WILL SHINE SO BRIGHT

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Sonntag, 28. Oktober 2012, 22:10

Danke für die Kommentare. Ein Isri-Klimasitz ist bereits in Arbeit, hatte die Klimasitze ja bisher auch in allen GTS Actrossen, da ich ein Fan vom Isri-Klimasitz bin.
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Samstag, 10. November 2012, 17:56

SO, wieder ne Fortsetzung. Freue mich dann über eure Kommentare..

Eine Zeit lang war ich nun schon als Geschäftsführer der Speditionsgruppe angestellt, meine Frau kümmerte sich um Familie und Fuhrparkerneuerung: Mercedes, MAN, Volvo und noch ein paar der restlichen Marken wurden gekauft. Ich bekam davon relativ wenig mit, ich war schließlich den Tag über auf der Autobahn. Seit der letzten Geschichte trieben mich meine Touren stets zwischen Deutschland, Italien, Frankreich und England herum, meist mit Standardfracht zu irgendwelchen Großlagern. Doch ich habe mir bei HS Schoch einen Bullfänger an die Front und Michelin-Männchen gekauft. So ist mein gut 650PS starker Actros bereit auch gut geschützt und sichtbar. Jedenfalls verschlug es mich auf der letzten Tour wieder mal nach Italien. In Deutschland hing ein Regengebiet und ich wollte mal wieder ins warme, den ganzen Tag mit Jacke ist auch nichts. Deshalb entschied ich mich bei der letzten Tour für einen Baggertransport nach Milano, nach Mailand, wo ich schließlich auch hinfuhr. Es war aber kaum wärmer als in Deutschland, schlappe 12°C und ein kalter Nordwind fegten über den Hof. Nachdem mein alter Auftrag abgeschlossen war, erfuhr ich, dass ich gleich wieder einen Bagger, diesmal für Köln, laden durfte. Dieser war aber schon auf dem Tieflader geparkt, ich musste lediglich aufsatteln. Die Sonne schien zwar und hinterm Fenster machte sie auch schön warm, doch die Heizung lief trotzdem im LKW. Nachdem aufgesattelt war und ich noch kurz mit einem genervten Bauarbeiter stritt, der den Bagger nochmal benötigte, als er gesichert auf dem Auflieger stand, fuhr ich auch schon vom Hof. Der Hof war leicht aufgeweicht vom letzten Regen, sodass die Hinterräder durchscharrten und Powershift wie wild versuchte, mit dem passenden Gang aus dem Dreck zu fahren.


Es war bereits Freitag Nachmittag und auch hier in Italien war reges Feierabend-Gewusel angesagt. Viele Menschen gingen nach Hause und die Straßen waren wieder mal verstopft mit Luxusfahrzeugen ala Ferrari und den restlichen Durchschnittsfahrzeugen. Mein LKW war einer der wenigen großen LKWs, die an diesem Freitag Nachmittag noch in Milano unterwegs waren und ehrlich gesagt hätte mir ein Wochenende in München besser gefallen, doch der Bagger solle ja spätestens Samstagabend bei einem Kölner Baumaschinenhändler stehen. Doch als ich endlich aus der Stadt kam, stand wie immer das gleiche in Italien an: Die Maut an der Mautstation zahlen. Also rollte ich mit dem LKW in eine kleine Mautstation rein, ließ das Fenster herunter und eine hübsche Italienerin lächelte nach oben. "Hmm, könnte ein schöner Tag werden" murmelte ich auf schwäbisch und die Italienerin verlangte mit einem charmanten Lächeln die Maut. Doch mein Freundliches Grinsen half nichts, ich musste zahlen.Naja, wäre auch zuviel des guten gewesen, oder?


Nachdem mir also die Maut nicht erspart blieb, hielt ich mich wenigstens vorschriftsmäßig an die Tempobeschränkung. Nachdem der Tempomat auf 85 eingestellt und der ART aktiviert war, ließ ich den LKW entspannt an der malerischen Gegend von Italien Richtung Norden donnern, Richtung Berge. Im Radio lauschte ich Musik von Romina Power und gab dem Luder mal Ordentlich Puder. Der Verkehr hatte bereits abgenommen und die freundliche Polizia zog schleunigst mit ihren Alfa 156 vorbei und weg. Es war Fahren in Hochkultur. Doch am liebsten wäre ich jetzt am Wochenende daheim.


Umso weiter ich Richung Norden kam, umso schöner wurde meiner Meinung nach die Landschaft. Doch auch bergiger. Den Bagger merkte man doch deutlich, an jeder Steigung verlor der Zug an Schwung und musste herunterschalten. Doch ich kam mit der Motorleistung gut hin und wurde nicht zum Verkehrshindernis. Auch zog langsam die Dunkelheit herein und ich schaltete zum fahren das Standlicht an. Man konnte schon ein bisschen Schnee auf den Gipfeln erkennen und auch eine Autos huschten schon mit waghalsigen Manövern an meinem LKW vorbei, ein Ford wäre beinahe gegen die Linke Rampe geschossen und konnte gerade noch rüberziehen. Mir jedenfalls gefiel diese Zeit in dieser Gegend mit diesem LKW, mein persönlicher Traum. Der V8 zog den Zug ganz ordentlich und ich musste nur zufrieden am Lenkrad korriegieren.


Eigentlich ist es ja blöd, nach Italien zu fahren, wenn man kein fließendes Italienisch spricht. Das kann schief laufen, denn so gut ich auch auf der Autobahn vorankam, so wurde ich wieder ausgebremst. Tunnelarbeiten führten zur Sperrung meiner Fahrtrichtung ich stand vorne, als die Sperrung aufgebaut wurde und konnte zusehen, wie sich der Verkehr hinter meinem Gespann staute. Die Bauarbeiter hatten die Ruhe weg, obwohl Regen drohte, sperrten sie in aller Ruhe ab und verhinterten, dass ich wie fahren konnen. So stand ich schlieißlich ne 3/4 h, ehe ich auf die Gegenseite gewunken wurde. Dort hatte man den Verkehr einspurig ausgelegt und vorsichtig pirschte ich mich in den Tunnel, wer weiß, obs nicht einer vergessen hatte und doch mir in den Actros ballert. Doch schon bevor ich eingefahren war in den Tunnel, hörte man den Donner von Bergen hallen und mal sehn, wie lange es noch trocken bleibt.


KAum war ich über der Hälfte des Tunnels gefahren, kamen mir Nasse Autos entgegen. Und tatsächlich: Auf der anderen Tunnelseite (Es ist ein Tunnel durch einen Berg) schüttete es wie aus Eimern und die Gischt führten dazu, dass ich das Licht anschalten musste und man kaum mehr sehen konnte, wo man hinfuhr. Auch die Scheibenwischer kämpften gegen die Wassermassen und das Wetter deutete an, dass man am besten an einen Rasthof fahren soll, irgendwas deftiges Essen soll und anschließend in die mollig warme Kabine liegen solle zum Schlafen. Doch erstmal den Kampf gegen die Wassermassen aufnehmen und Augen auf und Durch. Der nächste Rasthof ist noch ein Stück entfernt.


Irgendwann wurde mir der Regen mit Dunkelheit zu viel und ich fuhr an einer Rastanlage runter. Zuerst tankte ich den LKW noch voll und dann stellte ich ihn an eine Parkbucht. Nach einem Sprint in die Gaststätte hatte ich auch mein Essen erreicht und gönnnte mir Einen Rehbraten mit Knödel und Blaukraut. Nach dem guten Essen und einem Plusch mit einem LKW Fahrer von Scharf Logistik aus Kassel ging es zurück zum LKW. Decke auf, ich rauf aufs Bett, Decke drüber und schon gings ins Land der Träume bei prasselndem Regen. Am nächsten Morgen wachte ich gegen 5 Uhr auf, ich hatte ganz vergessen, den Wecker zu stellen, doch mein Zeitfenster hat dies anscheinend schon beücksichtigt. Draußen lachte schon die Sonne und nach ein paar Dehn- und Streckübungen vorm LKW gings zurück in den LKW und Back to Highway.


Doch die Sonne wahrte nicht lang und versteckte sich hinter den Wolken wieder und entsprechend kalt und windig war es danach wieder. Doch der Wetterdienst von Radio Schweiz kündigte noch Sonnenschein an, was mir Hoffnung auf einen schönen Tag noch machte. Die Autobahn war -typisch Samstag - wie von den LKW befreit und ich konnte meinen Sattelzug entspannt fahren. Wenigstens wurde über Nacht nichts am Bagger gemacht, gerne werden Teile abmontiert oder zerstört, doch mich verschonten die Vandalen zum Glück. So störte es auch so gut wie niemand, als mein LKW an den Steigungen ein wenig langsamer war wegen dem GG und auch die wenigen Kollegen ersparten sich das Rumgemecker. Wenigstens etwas. Und da sowieso nichts los war, rief ich mal bei Katrin an und erkundigte mich nach dem Kleinen und ihr, Meinem Onkel und meiner Tante. Also erfuhr ich, dass mein Onkel wie ein wilder mit den neuen LKWs rumheizt und sich einen Actros 1860 angelacht hat und mit dem jetzt die Straßen unsicher macht, was weder mir, meiner Freundin noch meiner Tante gefiel. Doch ich solle ihn lassen, mit seiner Beinprotese könne er auf dem Hof wieder helfen, meinte er. Nadann.. Doch er ist gerade hinterher, eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen, um mit der Protese LKW fahren zu dürften. Ob das mal gut geht..


Und irgendwann kam dann doch noch die Sonne raus und lachte, obwohl es doch recht frisch war und ich die Jacke also mal aufs Bett warf. Zu meiner Überraschung kam mir auch noch ein Mitarbeiter meiner Firma entgegen und grüßte mit Lichthupe noch freundlich. Wenigstens das wissen und kennen die MItarbeiter jetzt. Aber auf der Landstraße flog ich auf flott Richtung Köln, Höhe Frankfurt hatte ich schon längst hinter mir gelassen.


Bald drauf war Köln erreicht. Den Kunden kannte ich bereits, er lag neben der Firma Posped, bei der ich früher schon immer liefern durfte und kannte daher den Weg zur Firma recht gut. Nachdem ich noch schnell eine Garage in Köln augenscheinlich inspiziert hatte, fuhr ich dann zum Kunden. Da sein Tor verschlossen war, musste ich klingeln und mich dann an den Pforte anmelden. Erst dann durfte ich einfahren. Den Bagger durfte selber nicht mal abladen, man bestand auf geschultes, erfahrendes Personal. Die machten zum Glück kurzen Prozess, einer lud ab, der andere übergab die Empfangsbestätigung und den Lieferschein. Schon war ich wieder bereit loszufahren, doch wohin am Samstagnachmittag?
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Samstag, 10. November 2012, 18:21

Wieder eine Super Story, freu mich schon auf die Fortsetzung.!! :thumbsup: :thumbup: :thumbsup:

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